Nachdem ich mir einige Linux Distributionen einmal angesehen hatte, blieb ich recht bald an Manjaro Linux hängen. Dabei basiert das System zu großen Teilen auf Arch Linux, präsentiert sich aber gerade bei der Installation weit weniger sperrig.
Auch auf meinem Laptop, welchen ich hautpsächlich zum Surfen und für Online-Kurse nutze, läuft das System mit dem grünen „M“ in der XFCE Variante. Dieser Laptop (Fujitsu LifeBook A530) verfügt leider über ein recht schwaches Display was Farbe und Kontrast angeht. Nach der Installation empfing mich der Desktop mit einem deutlichen Blaustich und einem leicht gräulichen Schleier.
Unter Windows hätte ich nun wohl in der Intel GMA Steuerung ein wenig an den Reglern gedreht, bis ich ein akzeptables Ergebnis erzielt hätte. Unter Manjaro findet sich eine solche Einstellung nicht standardmäßig.
Abhilfe schafft hier das Tool: Monica, welches sich über den Befehl:
pacman -S monica
beziehen lässt. Alternativ findet man es auch im grafischen Paketmanager.
Monica stellt dabei eigentlich nur eine grafische Oberfläche für xgamma bereit, um bestimmte Werte „on the fly“ testen zu können. Zwar lassen sich Gamma und Kontrast nicht wirklich gleichsetzen, eine Reduzierung der einzelnen Farbwerte (1.00 ist Standard) führt jedoch zu einem subjektiv kontrastreicherem Bild. Dabei lassen sich auch Farbkorrekturen anwenden. Um meinem Blaustich entgegenzuwirken, setzte ich den Blauwert entsprechend noch ein wenig mehr herab.
Ist man mit dem Ergebnis zufrieden, kann die aktuelle Konfiguration gespeichert werden. Diese wird dabei im Homeverzeichnis abgelegt. Mit dem Befehl:
cat .monicarc
lässt sich diese einsehen. Entsprechend meiner Eingaben, gibt mir der Befehl die Antwort:
xgamma -quiet -rgamma 0.95 -ggamma 0.90 -bgamma 0.86 # called from /home/prosch/.xinitrc
Die Angaben vor der Raute (welche eine Kommentierung einleitet) müssen nur noch in die .profile Datei eingetragen werden. Bearbeiten lässt sich diese Datei z.B. über:
nano .profile
Ist dieser Eintrag angelegt, werden bei jedem weiteren Systemstart die zuvor ermittelten xgamma-Werte geladen.
Um ein Display wirklich akkurat zu kalibrieren, bedarf es übrigens externer Hardware und eigens angepasste Tools. Mit Monica lässt sich das Display aber immerhin dem eigenen Geschmack anpassen.